Die TK- und Frischelogistik unterliegt speziellen Anforderungen: Eine angemessene Lagerung der Waren erfordert beispielsweise im Tiefkühlbereich in der Regel Temperaturen von –18° C bis –23° C, im Frischebereich zwischen 3° C und 8° C. Die dauerhafte Kühlung ist ein enormer Kostenfaktor für Unternehmen und schlägt gerade aufgrund der enorm gestiegenen Energiepreise noch mehr zu Buche. Und die Kommissionierung ist innerhalb der Intralogistik immer noch der Teil, der 50 Prozent der Gesamtkosten ausmacht. Das bedeutet, dass hier besonders effizient gearbeitet werden muss. Gerade in diesem Bereich liegt auch das größte Optimierungspotenzial.
Raue Arbeitsumgebung erfordert nutzerfreundliche Technologien
Die Bedingungen im TK- und Frischebereich stellen vor allem die Mitarbeiter in der Kommissionierung in ihrer täglichen Arbeit auf die Probe. Sie müssen während ihrer Schichten warme Kleidung sowie Mütze und Handschuhe tragen, um sich vor der Kälte zu schützen. Sind beispielsweise noch Papierlisten oder MDE-Geräte im Einsatz, kann die Bedienung mit Handschuhen schwierig sein, sodass es zum einen zu Fehlern kommt und zum anderen Frustration bei den Mitarbeitern entstehen kann.
Nicht zuletzt herrscht in der Logistik, insbesondere in der Kommissionierung, Personalmangel. Jobs in der Logistik sind körperlich anstrengend. Gerade aufgrund der rauen Arbeitsbedingungen im TK-Bereich ist es noch schwieriger, gutes Personal zu finden und auch zu halten. Die Lösung sind oft Zeitarbeitskräfte, die temporär eingesetzt und entsprechend kurzfristig eingearbeitet werden müssen – für Unternehmen ein zusätzlicher Kostenfaktor. Der Einsatz moderner und nutzerfreundlicher Technologien ist hier ein Lösungsansatz, um Mitarbeiter zu gewinnen und vor allem längerfristig zu binden.
Schneller, pünktlicher, flexibler mit Voice-Lösungen
Unter dem Druck der steigenden Energiekosten sowie des Mangels an Personal und mit Blick auf die notwendige Effizienz geht es vor allem darum, Prozesse nachvollziehbar zu gestalten sowie die Mitarbeiter für ihre Arbeit – in dem Fall konkret die Kommissionierung – zu motivieren. Für die Kommissionierung hat sich viele Jahre lang u. a. die Barcode-Technologie auf dem Markt etabliert und ist gewissermaßen ein Evergreen in der Logistik.
Auch neuere Lösungen, wie Track-and-Trace, basieren auf Barcodes und zahlen auf die Themen Identifizierung und Nachverfolgbarkeit von Artikeln ein. Wenn es aber um mehr Effizienz, mehr Prozessergonomie und mehr Qualität geht, dann führt kein Weg an Voice vorbei. Gerade unter den genannten Voraussetzungen in der TK- und Frischelogistik lassen sich mit dem richtigen Voice-System schnell Verbesserungen erzielen und die Mitarbeiterzufriedenheit steigern. Und auch der Kostenaspekt spielt bei der Entscheidung eine Rolle. Optimierungen in der Prozesseffizienz sind mit Voice nachweislich sehr rasch realisiert, was zu einem schnellen ROI von oft unter einem Jahr führt.
Mit Pick-by-Voice-Systemen wird der Kommissionierer durch klare Sprachanweisungen durch den Prozess geleitet. Die einzelnen Anweisungen muss der Mitarbeiter wiederum per Sprache bestätigen. So wird die Fehleranzahl deutlich minimiert und die Genauigkeit der Auftragsabwicklung verbessert. Pick-by-Voice ermöglicht zudem optimierte Multi-Pick-Auftragsstrukturen, insbesondere bei der tourengerechten Bereitstellung von Vollpaletten und kommissionierten Paletten in der richtigen Sequenz für die schnelle Lkw-Abfertigung in der LEH-Logistik.
Auch beim anhaltenden Trend vom „Vollpalettenhandling“ hin zu Mischpaletten aus Gebinden und Einzelprodukten zeigen sich direkte Optimierungspotenziale. Das Tragen eines Headsets ist auch für Mitarbeiter, die während der Arbeit im TK- oder Frischelager eine Mütze tragen, ohne Probleme möglich, da die Lautstärke der Sprachansagen entsprechend reguliert werden kann. Am Ende steht und fällt die Effizienzsteigerung durch eine Voice-Lösung aber mit der Auswahl des passenden Systems. Deshalb sollten vor der Entscheidung für ein System die eigenen Anforderungen definiert und verschiedene Kriterien in den Auswahlprozess einbezogen werden.
Anforderungen an eine moderne Voice-Lösung für den TK- und Frischebereich
1. Effizienzsteigerungen
Dem zunehmenden Kostendruck wird mit einer Pick-by-Voice-Lösung mit schnell realisierbaren Effizienzgewinnen entgegengetreten. Alle Arbeitsschritte werden per Sprache gesteuert, sodass die Technologie intuitiv zu bedienen ist und Prozesse in der Folge schneller und effizienter durchgeführt werden. Voice-Lösungen können innerhalb kürzester Zeit eine Steigerung der Kommissionierleistung um 20 Prozent und mehr herbeiführen. Verbesserungen in der Prozesseffizienz sind mit Voice sehr rasch realisiert, was wiederum zu einem schnellen ROI führt – oft unter einem Jahr.
2. Wechselndes und fremdsprachiges Personal
Die Tendenz bei der Auswahl eines Anbieters geht immer mehr in Richtung sprecherunabhängige Lösung. Gerade in Branchen wie der TK- und Frischelogistik, in der Mitarbeiter häufig wechseln oder Saisonkräfte eingesetzt werden, sind flexible Voice-Systeme die Lösung. Systeme, die kein Sprachtemplate-Training erfordern, spielen dabei ihre Vorteile aus, da Mitarbeiter sofort produktiv arbeiten können.
Im Zuge der verstärkten Beschäftigung von fremdsprachigem Personal bieten Voice-Systeme Unterstützung, die aufgrund ihrer ausgereiften technologischen Basis in allen gängigen Sprachen verfügbar sind. Modernste Systeme sind heute sogar in der Lage, mehrere Sprachen parallel zu erkennen. Das ist vor allem für die Zusammenarbeit in multinationalen und saisonal fluktuierenden Teams ein deutlicher Vorteil, da die Mitarbeiter einfach in ihrer jeweiligen Landessprache antworten können.
3. Usability
Generell ist das Arbeiten mit Voice-Systemen deutlich ergonomischer als etwa das Bedienen von MDE-Geräten – ein Punkt, der auch in der TK- und Frischelogistik eine entscheidende Rolle spielt. Durch das Tragen von bspw. Handschuhen ist die Bedienung eines MDE-Geräts nur schwer möglich, ohne dabei Fehler zu generieren. Moderne Voice-Systeme lassen sich zu 100 Prozent per Sprache steuern.
Dazu gehören neben dem eigentlichen Pick-Prozess beispielsweise auch die Einstellungen der Lautstärke am Gerät oder die Steuerung der Geschwindigkeit der Ansagen. Pick-by-Voice ist demnach auch beim Tragen von Handschuhen das System der Wahl, da das Gerät zur Steuerung des Prozesses nicht in die Hand genommen werden muss.
4. Bestandssicherheit
Die Erfassung der Bestände ist mit Papierlisten nicht möglich. Mit einer Voice-Lösung, die an das übergeordnete WMS oder ERP-System angebunden ist, kann der aktuelle Bestand jederzeit transparent nachgehalten werden. Auch die Rückverfolgbarkeit einzelner Artikel ist, falls erforderlich, möglich. Zudem spielt hier wiederum die einfache Handhabbarkeit eine Rolle: Tragen die Mitarbeiter Handschuhe während der Kommissionierung im TK- oder Frischebereich, ist das Handling von Papierlisten ohnehin nicht ohne Anstrengung möglich.
5. Flexibilität
Logistiker stehen vor der Herausforderung, auch in unsicheren Zeiten stets Höchstleistungen zu erbringen. Flexible Voice-Systeme können Abhilfe schaffen und jederzeit an sich verändernde Anforderungen angepasst werden. In Zeiten hoher Energiepreise oder unsicherer Lieferketten schafft Pick-by-Voice die notwendige Flexibilität für Unternehmen, gezielt zu agieren und ihre Kommissionierleistungen entsprechend schnell und ohne großen Aufwand an aktuelle Gegebenheiten anzupassen.
Voice im TK- und Frischebereich
Der Einsatz von Pick-by-Voice im TK- und Frischebereich verbessert die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter erheblich. Indem sie ein ergonomisches System an die Hand bekommen, das ausschließlich per Sprache gesteuert wird, steigen die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter. Das Handling ist einfach und unterstützt die Kommissionierer in ihrer Arbeit, anstatt sie zu behindern.
Die Zukunft in der temperaturgeführten Intralogistik gehört sprachgesteuerten Systemen. Denn wenn es um mehr Effizienz, mehr Prozessergonomie und mehr Qualität geht, führt kein Weg an Voice-Lösungen vorbei. Und am Ende geht es nur um eines: eine zuverlässige Auftragserfüllung und zufriedene Kunden.
Der Autor
Sascha Egener ist Director Sales LYDIA Voice bei der EPG. Das Unternehmen hat ein Whitepaper zum Thema Auswahl der richtigen Voice-Lösung inklusive einer umfassenden Checkliste erstellt.
Author: Michelle Wilson
Last Updated: 1699091404
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Name: Michelle Wilson
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